Ansprechpersonen
Andreas Witt und Fanny Boyn
Bereich Fankultur beim HSV
E-Mail: fankultur@hsv.de
Angebote
Trauer- und Gedenkkultur beim HSV
Gedenken, Trauer und Fußball – im ersten Augenblick ein Gegensatz. Aber fast nirgends ist das Thema Trauer und Tod öffentlich so sichtbar wie im Fußball. Die Schweigeminute, der Trauerflor oder die Choreografie für einen verstorbenen Fußballer oder Fußballfan – all das sind häufig gesehene Zeugen einer gelebten Gedenkkultur im Stadion. Denn gerade der Fußball kann für Menschen im Trauerprozess eine Kraftquelle und eine wichtige Ressource sein. Und genau hier möchte die HSV-Fankultur ansetzen, um zu unterstützen. Ziel ist es, die Themen rund um die Trauer- und Gedenkkultur sichtbar zu gestalten, Angebote zu schaffen und zu zeigen, wie vielfältig, bunt und kreativ die Fußball-Fankultur im HSV im Umgang mit Themen wie Tod und Trauer ist.
Letzter Wunsch
Mit dieser Zielformulierung startete der Bereich Fankultur 2020 das gleichnamige Projekt – mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg) als Projektpartner. Studierende der Pflegewissenschaft sowie des Interdisziplinären Gesundheitsmanagements entwickelten gemeinsam mit den Fanbeauftragen zwei Projektschwerpunkte: „Der letzte Wunsch“ und „Gedenkort Museum“. Dafür sind Handlungsleitfäden entstanden, die individuelle Angebote enthalten. Viele sterbende Menschen äußern kurz vor ihrem Tod oftmals das Bedürfnis, mit dem Leben verbunden zu bleiben und Dinge zu tun, die sie früher gerne getan haben. Als „Letzten Wunsch“ wird beispielsweise der Besuch eines Heimspiels, eines Trainings oder eine Museums- und Stadionführung ermöglicht. Oder es wird die Gelegenheit gegeben, Abschied zu nehmen und sich mit den Begleitpersonen für einen Moment beispielsweise im leeren Stadion zurückzuziehen. Ansprechpartner für den „Letzten Wunsch“ ist der Bereich Fankultur. Die Fanbeauftragten sind unter der Mailadresse fankultur@hsv.de erreichbar.
Trauer im Volksparkstadion
„Gedenkort Museum“ thematisiert die Gestaltung eines Raumes im HSV-Museum. Im Fokus des Raumkonzeptes steht die Unterstützung im Trauerprozess und die individuelle Gedenkmöglichkeit verstorbener HSV-Anhänger durch Angehörige bzw. Fanclubmitglieder. Das Angebot „Trauer im Volksparkstadion“ beinhaltet weiterhin einen Trauerspaziergang. Hierbei kann die Gruppe den gewohnten Weg zum Sitz- bzw. Stehplatz der Verstorbenen oder des Verstorbenen zurücklegen und dort innehalten. Anschließend führt das Angebot die Gruppe in den Trauerraum im HSV-Museum. Es besteht die Möglichkeit, auf der nachgebildeten kleinen Tribüne Platz zu nehmen, Unterschriften oder persönliche Botschaften und Erinnerungen im Kondolenzbuch zu hinterlassen und den großen Monitor für individuell gestaltete Filme oder Bilderserien zu nutzen. Zudem besteht die Möglichkeit, im Fan-Restaurant „Die Raute“, direkt neben dem HSV-Museum, bei Kaffee und Kuchen oder einem Imbiss zusammenzukommen. Weitere Informationen zum Angebot und zur Buchung.