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Trauer unterm Flutlicht

Treue zum Lieblingsclub über den Tod hinaus – viele Fans sind auch nach dem Tod mit ihrem Verein verbunden. Sie sind auf Fanfriedhöfen beerdigt, auf der letzten Reise tragen sie das Trikot des Lieblingsvereins, als Grabbeilage kommt der Vereinsschal mit, besprühte Stadionwände erinnern an sie, Gedenkturniere tragen ihre Namen, ein Transparent mit ihrem Konterfei hängt in der Kurve und ist auch auf den Auswärtsspielen mit dabei. Dort wo gelebt wurde, wird auch getrauert und das ist für viele Fans vor allem das heimische Stadion.

Mittlerweile haben sich die ersten Vereine auf den Weg gemacht und spezielle Angebote für trauernde Fans entwickelt sowie eine eigene Trauerkultur im Verein etabliert.

Hier findet sich eine Übersicht, was die einzelnen Vereine anbieten. Ebenso könnt ihr euch über die verschiedenen Angebote von “Trauer unterm Flutlicht” informieren – das reicht von Austausch im Netzwerk über Prozessbegleitung und Qualifizierungen bis zu Handlungsempfehlungen.

Gemeinsam mit Vereinen und Fan-Projekten wollen wir Tod und Trauer weiter im Fußball integrieren und der Trauerkultur in den Clubs einen festen Platz geben. Wenn ihr auch Teil davon sein wollte, nehmt Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns auf euch!

Foto: Matthias Langer

Informationen

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Bereits seit vielen Jahren ist in der Fußball-Fankultur die Trauer um verstorbene Fans fest verankert. Man denke nur an die selbst initiierten Schweigeminuten der Kurven, die Trauerchoreografien, Gedenkturniere, Nachrufe in Fanzines, Wandbilder am Stadion und vieles mehr. Bei den Vereinen sieht das etwas anders aus. Während eine Trauerkultur nach dem Versterben von bekannten Fußballerpersönlichkeiten in den Vereinen oft etabliert ist, ist dies nach dem Tod von Fans und Mitgliedern noch weniger ausgeprägt und Mitarbeitende stehen immer wieder vor der Herausforderung Anfragen von trauernden Fans und deren Umsetzung gerecht zu werden. So haben die Vereine zwar einzelne individuelle Angebote zur Trauerkultur entwickelt, aber es gibt oft keine festgeschriebene transparente Struktur. Diese Lücke zu schließen war und ist ein zentrales Ziel des Projektes „Trauer unterm Flutlicht“. Damit wollen wir einen Beitrag leisten, um eine Etablierung von Trauerkultur in den Vereinen für die Zielgruppe Fans und Mitglieder nachhaltig zu unterstützen.

Um das Projekt auch nach der Förderung fortzuführen haben KickIn! und das Projekt “Trauer und Fußball” beschlossen weiterhin federführend das “Projekt “Trauer unterm Flutlicht” zu begleiten. Mehr Informationen zu unseren Tätigkeiten nach Projektabschluss findest du unter Angebote.

Um unsere Arbeit auch langfristig zu sichern, freuen wir uns über Spenden.

Als Kooperationspartner konnte 2022 der Hamburger SV und 2023/24 Hertha BSC gewonnen werden. Im Bereich Fankultur arbeitet der HSV bereits seit längerem an einer Etablierung der Trauerkultur im Verein für Fans und Zuschauer*innen und diente daher im Projekt auch als Good-Practice-Beispiel.

Im ersten Jahr entstand ein breites Netzwerk aus Vereinen und Fanprojekten, das sich seitdem regelmäßig trifft und austauscht, einmal im Jahr auch in Präsenz. Zudem wurde ein Fragebogen für eine Bestandserhebung der Trauerkultur von Vereinen und Fanprojekten entwickelt und durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Fragebogens finden sich auf der Übersichtsseite der Vereine. Wir danken allen Vereinen und Fanprojekten, die teilgenommen haben und freuen uns darüber, wenn noch weitere teilnehmen.
Neben der seit 2021 regelmäßig stattfinden Qualifizierung “Umgang mit trauernden Fans und Mitgliedern” haben wir auch eine individuelle Handlungsempfehlung dazu entwickelt.  Damit wollen wir Mitarbeitende in Vereinen und Fanprojekten unterstützen mehr Handlungssicherheit im Umgang mit trauernden Fans und Mitgliedern zu gewinnen.

Zum Ende des Jahres 2022 bildete sich zudem noch eine Steuerungsgruppe aus Mitarbeitenden von Vereinen und Fanprojekten.

In der Saison 2023/24 konnte Hertha BSC als Kooperationspartner gewonnen werden. Hertha BSC wurde Modellstandort und im Rahmen des Projekts “Trauer unterm Flutlicht” konnte ein Konzept für die Trauerkultur bei Hertha BSC auf den Weg gebracht werden. Unter Berücksichtigung des Modellstandortes Hertha BSC sowie aus den Erfahrungen der bereits unterstützten Vereine entwickelte “Trauer unterm Flutlicht” ein “Handlungskonzept zu Tod und Trauer im (Profi-)Fußballverein”. Das ist hier frei zugänglich und soll Vereine unterstützen mit einer eigenen Trauerkultur im Verein bezogen auf Fans und Mitglieder zu starten. Gerne begleiten wir auch in diesem Prozess. Nehmt jederzeit Kontakt zu uns auf, dann besprechen wir die Modalitäten.

Das Projekt “Trauer unterm Flutlicht” wurde 2022 von der  BBAG e.V.- KickIn! in Zusammenarbeit mit dem Projekt Trauer und Fußball initiiert.
Ansprechpersonen sind Carlo Kosok (Beratungsstelle Inklusion im Fußball, KickIn!) und Carmen Mayer (Projekt “Trauer und Fußball”).

Gefördert wurde “Trauer unterm Flutlicht” 2022 sowie 2023/24 vom DFL-Förderpool PFiFF. Vielen herzlichen Dank an PFiFF für die Unterstützung.

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